Orischas

 ORISCHAS


Der Begriff "Orischa" (plural Orischas) findet seinen Ursprung in der Yoruba Sprache und stellt ein Synonym zu dem Begriff Naturgott/Naturgötter dar. Diese sind durch Naturphänomene wie zum Beispiel Flüsse, Stürme, Blitze und Wälder gekenntzeichnet, welche sich gleichzeitig im Organismus eines jeden Menschen widerspiegeln. Das alte Volk nutzte somit insbesondere die Weisheit der Natur, um das menschliche Leben und das Kollektiv in Balance zu halten bzw. zu bringen und gab dieses Wissen an die darauffolgenden Generationen weiter.

Im Einzelnen ausgewählte Orischas und deren Bezeichnungen:

ESU
Esu ist die Energie, welche immer als erstes evoziert wird. Die Esu-Energie ist immer präsent, er ist sozusagen der Türöffner zu allen anderen Orischas und Möglichkeiten, die ein jeder besitzt. Esu symbolisiert u.a. die Disziplin, Ordnung und Kommunikation. Ein Esu-Symbol wäre der "Joker" (Karten).
Esu’s Farben sind Rot-Schwarz und assoziiert ist diese Orischa mit den Zahlen 1, 3 und 21.

Traditionelle Esu-Statue                              



IFA ORUNMILA
Ifa Orunmila ist die Gottheit der Weisheit und des Schicksals.

Ifa kennt alle Geheimnisse der Existenz und des Schicksals eines jeden Menschen.
a Orunmila ist die Gottheit der Weisheit und des Schicksals.
Ifa kennt alle Geheimnisse der Existenz und des Schicksals eines jeden Menschen.
Ifa Orunmila wird vor allem evoziert, um jegliche unerwünschte Ereignisse, sowie Hindernisse aus dem Schicksal zu bereinigen, um somit die Chancen auf ein gesundes und erfolgreiches Leben zu maximieren.
Ifa Orunmila wird auch evoziert, um jemanden (wieder) „auf den rechten Weg“ zu bringen, falls dieser von seinem eigenen Weg abgekommen ist oder überhaupt nicht weiß, was er mit seinem Leben machen soll und den Sinn dahinter nicht versteht.

Ifa Orunmila aktiviert die innere Weisheit und die Möglichkeit sein Leben aktiv selbst zu gestalten, um das Beste aus diesem herauszuholen.

Ifa's Farben sind Grün und Braun und trägt die Zahl 16.

    Foto: Babalawo Awodiran - Quelle: Oduduwa Brasil



ESUMARE
Esumare ist Gottheit des Regenbogens.

Sie ist die Energie, welche die Kommunikation zwischen den Aiye (Diesseits) und Orun (Jenseits) ermöglicht. Durch sie nehmen wir die Hintergründe der Natur wahr und erhalten allgemein eine sehr präzise Wahrnehmung. Sie wird vor allem zur Heilung evoziert. Die Schlange stellt ein Symbol dieser Gottheit dar, welche für die Gesundheit, das Wohlbefinden und den Erfolg stehen.

Esumare’s Farben sind Gelb-Grün, Gelb-Schwarz, sowie alle Regenbogenfarben und assoziiert mit der Zahl 10.

   Quelle: Pixabay



OYA

Oya ist die Göttin der Winde, der Tornados, sowie der Wirbelstürme.

Im Leben der Menschen symbolisiert sie unseren „Kopf“. Oya ist die Inhaberin der Geschäfte und Märkte und stellt somit eine sehr dynamische und starke Gottheit dar. Sie wird zum Beispiel evoziert, um Mut in Menschen hervorzurufen. Mythologisch gesehen ist sie Sango’s Frau und wird oft als Medizinfrau beschrieben, welche mit magischen Formeln bekannt ist und weiß, wie sie diese anzuwenden hat. Ihre Qualitäten sind vor allem Furchtlosigkeit, Dynamik und Stärke.

Oya’s Farben sind Rot und Braun, ihre Zahl ist die 9.
    Quelle: Pixabay



SANGO

Sango ist der Gott des Blitzes und des Donners.

Mythologisch gesehen ist Oya seine „Hauptfrau“. Diese Energie symbolisiert u.a. den Mut, Charisma, sowie die Redekünste. Evoziert wird dieser Gott vor allem, um Gerechtigkeit herbeizuführen.

Sango’s Farbe ist Rot und seine Zahl die 12.


    Quelle: Pixabay


OSSAIN
Ossain ist die Gottheit der Pflanzen und trägt somit die Geheimnisse der Heilung in sich.

Ossainpriester/-innen haben besondere Gaben die Sprache der Pflanzen zu verstehen, sowie Wissen darüber, wie diese manipuliert werden müssen, um Heilung zu aktivieren.

Ossain`s Farbe ist vor allem grün.




OGUN
Ogun ist der Gott der Winde, des Metalls, des Krieges und der Arbeit.

Diese Energie wird beispielsweise evoziert, um Motivation herbeizuführen, sowie Arbeit anzuziehen.

Ogun’s Farben sind Blau und Weiß, seine Zahl ist die 4.

    Quellen: Pixabay



OSCHUN
Oschun ist die Göttin des Süßwassers, manifestiert durch Flüsse und Wasserfälle.

Sie ist die Göttin der Schönheit, des Reichtums und der Liebe. Diese Energie wird vor allem zum herbeiführen von Liebe evoziert.

Oschun’s Farben sind Gelb und Gold, ihre Zahl ist die 5.





EGBE
Egbe ist die Gottheit der spirituellen Freunde, Familien und allgemeiner, der spirituellen Gemeinschaft.

Wenn wir mit der Egbe-Energie arbeiten, führen wir Sozialisation im Sinne von Integration und Expression der Individualität herbei. In der Psychologie würde die Egbe-Energie das innerliche Kind verkörpern und stellt somit einer der zentralen Orischas dar, die für alle Menschen relevant ist. Sie wird beispielsweise evoziert um Harmonie herbeizuführen, vor allem im Sozialleben aber auch in materieller, finanzieller und gesundheitlicher Hinsicht. Wenn die Egbe-Energie im Individuum nicht ausbalanciert bzw. gestört ist, so können allerlei negative Manifestationen und Destruktivitäten auftreten wie zum Beispiel Albträume, frühzeitige oder ungewollte Trennungen, Streite, Krankheiten, Isolationen und Selbstzerstörungstendenzen, um nur wenige zu nennen. Im Kontrast dazu ergeben sich zahlreiche positive Konsequenzen, wenn diese Energie in Balance ist, wie beispielsweise Gesundheit und Wohlbefinden auf allen Ebenen.

Alle bunten Farben symbolisieren Egbe, sowie die Zahl 7.


    Quelle: Pixabay



IBEIJI
Ibeiji ist eine weitere Egbe-Energie, welche die Zwillingsenergie darstellt.

Somit stellt sie eine sehr reiche Orischa dar, denn sie verdoppelt alle guten Eigenschaften. Assoziationen mit dieser Orischa sind vor allem die Fröhlichkeit und Lebensfreude. In der Yoruba Tradition sagt man, dass das erstgeborene Zwillingskind das Kind mit dem jüngeren Teil der Seele ist und das zweitgeborene den älteren Teil der Seele verkörpert. Man sagt zudem, dass das Leiden der Zwillingsmutter durch deren Geburt vermindert wird, da diese Seelen eine besondere Art des Reichtums verkörpern.

Ibeiji wird mit allen bunten Farben assoziiert, sowie mit der Zahl 2.



YEMANJA
Yemanja ist die Göttin der Ozeane.

Sie wird als die „Mutter“ der Orischas, sowie allen Lebens beschrieben. In der Mythologie wird sie oft als die Beschützerin der Kinder dargestellt. Sie ist die Göttin, welche den Schmerz der Menschen besänftigt. Yemanja wird beispielsweise evoziert, um den Schmerz zu lindern, wenn jemand verlassen wurde. Zudem um die Talente des Individuums hervorzurufen, sodass dieser seine Aufgabe im Leben findet.

Yemanja’s Farben sind Weiß und Hellblau.





AJE
Aje ist eine weitere Göttin des Ozeans, genauer gesagt, der Meereswellen und Muscheln.

Aje symbolisiert Glück, Erfolg und Wohlstand. Man evoziert Aje vor allem um Erfolg im Beruf, Chancen, Fortschritt und Geld anzuziehen.

Aje's Farbe ist Weiß und ihre Zahl die 8.




OLOKUN

Olokun ist der Gott des tiefen Ozeans.

Er besitzt die Geheimnisse des Lebens. Diese ist eine sehr noble Energie und symbolisiert die königliche Krone.

Olukun's Farbe ist tiefes Blau.

    Quelle: Pixabay



OBATALA
Obatala ist Gottheit des Himmels.

Obatala's Qualitäten sind u.a. Friedlichkeit, Gelduld, Weisheit und Reinheit im Sinne von der Abwesenheit jeglicher Arten des Schmutzes. Evoziert wird diese Energie vor allem für die mentale Gesundheit.

Obatala's Farbe ist Weiß, seine Zahl ist die 6.

Share by: